Im laufe der Jahre gab es immer von lehrer zu lehrer Veränderungen in den Formen und im stil. So ist unsere Variante die interpretation meines alten Lehrers der von einem Koreanischen Meister lernte.
Der Süd-Shaolin-Lohan Ch’uan Kung Fu Stil ist ein traditioneller Kung Fu Stil, der von einem Shaolin-Mönch namens Sik Koe Chum (1886-1960) gegründet wurde, welcher auch unter dem Namen Gaocan bekannt ist. Gaocan verbesserte die aus dem Shaolin-Kloster stammenden Bewegungen unter Berücksichtigung des traditionellen Hintergrundes. Er war Begründer der Hood Khar pai, in der der Lohan-Kung Fu Stil unterrichtet wird.
Der Süd-Shaolin Lohan Ch’uan Kung Fu-Stil läßt sich überwiegend der harten, äußeren Schule zuordnen, und besitzt als südliche Stilrichtung hauptsächlich präzise Handtechniken. Fußtechniken sind eher selten und beschränken sich fast ausschließlich auf tiefe Stellen des Körpers.
Schwerpunkt des Trainings ist das Erlernen von traditionellen Formen, das sind vorgegebene Bewegungsabläufe, die man meist partnerlos übt. In japanischen Systemen werden diese Formen als Kata bezeichnet. Dabei gibt es neben den Handformen auch zahlreiche Waffenformen, die mit traditionellen Waffen gelaufen werden. Die Waffen, von denen es in Shaolin-Kung-Fu-Systemen 18 Waffengattungen gibt, unterteilen sich dabei in kurze Waffen (Säbel, Schmetterlingsmesser usw.), lange Waffen (Langstock, Hellebarde, Mönchsspaten usw.), in flexible bzw. weiche Waffen (z.B. Eisenpeitsche, Drei-Sektionen-Stock), doppelte Waffen (z.B. Schmetterlingsmesser) und fliegende Waffen (z.B. Wurfmesser, fliegender Kommet usw.). Für das erlernen der Waffenform sind eine gute Grundausbildung in den Handformen und gute Koordination und Reflexe erforderlich. Daher werden sie erst in späteren Ausbildungsjahren unterrichtet.